In 2012 konnte die Deutsche Arthrose-Hilfe einen wichtigen Beitrag zur Hilfe bei Arthrose leisten. Im Einzelnen wurden folgende Leistungen erbracht:
Persönliche Hilfe
Große Bedeutung hatte auch in diesem Jahr die Persönliche Hilfe des Vereins. Über 45.000 persönliche Anliegen wurden beantwortet. Darunter waren Anfragen um Rat und Information zu behandelten Themen der vorangegangenen "Arthrose-Infos", Bitten um Erfahrungsaustausch in der Rubrik "Gesprächspartner gesucht" sowie Bitten um Übersendung von umfangreichen Informationen zur Arthrose. Des Weiteren zählten dazu dringende medizinische Anliegen von Betroffenen, manche in großer persönlicher Not, die vom Ärztlichen Dienst des Vereins in Zusammenarbeit mit mehreren Professoren kostenfrei beantwortet wurden. Im Einzelnen entfielen auf die wichtigsten Themen:
29.074 | Bitten um Arthroseinformation Fragen zu Mitgliedschaft und Unterstützung Ärztlicher Dienst Erfahrungsaustausch Härtefonds, Dank und Verschiedenes |
46.202 | Gesamt |
Über 34.000-mal erreichten die Anliegen den Verein in schriftlicher Form. Am Telefon halfen die Mitarbeiter bei über 11.000 Anliegen im persönlichen Gespräch. Allen Betroffenen, die sich hilfesuchend an den Verein wandten, wurden umfangreiche Informationen kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Auch die drei vom Verein durchgeführten bundesweiten Experten-Telefonsprechstunden fanden großen Anklang. Die wichtigen Themen lauteten: "Behandlung der Fußarthrose – Herr Professor Dr. med. Wülker", "Einsatz künstlicher Gelenke – Herr Professor Dr. med. Perka" sowie "Behandlung durch Knorpel-Regeneration – Herr Professor Dr. med. Madry".
Arthrose-Information
Seit Beginn ihrer Tätigkeit gibt die Deutsche Arthrose-Hilfe viermal im Jahr die offizielle Informationszeitschrift "Arthrose-Info" heraus und jedes Jahr neu die "Gesamtausgabe" aller abgeschlossenen Jahrgänge der Einzelratgeber. Im Jahr 2012 wurden im Bereich Information die folgenden Leistungen erbracht:
1,4 Mio
neue Exemplare des "Arthrose-Infos" und weitere Informationsunterlagen wurden gedruckt und an Mitglieder, Freunde, Förderer, Vertreter medizinischer Berufe sowie an viele weitere Interessierte übersandt. In großen Kapiteln wurden jeweils zwölf Praktische Tipps weitergegeben: zum künstlichen Sprunggelenk, zur Arthrose der Lendenwirbelsäule, zu Schenkelhalsbrüchen sowie zur Skoliose bei Jugendlichen, die ein hohes Risiko für die Entstehung einer besonders schweren Form der Wirbelgelenk-Arthrose im Erwachsenenalter bedeutet.
21.000
neue Exemplare des GESAMTBANDS ARTHROSE-INFO 1 – 92 wurden nach einer ausführlichen redaktionellen Überarbeitung gedruckt und für den Versand vorbereitet. Das umfangreiche Stichwortregister umfasst über 10.000 Themen und Begriffe.
2.400
PRESSEMITTEILUNGEN erhielten die Fachredakteure von Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunkanstalten und TV-Sendern, um sie bei ihrer Berichterstattung über Arthrose zu unterstützen. In zahlreichen Publikationen wurden außerdem die Hinweis-Anzeigen des Vereins als sogenannte kostenlose Füll-Anzeigen veröffentlicht. Stets wurde darin auf die Möglichkeiten der modernen Behandlung der Arthrose und die Dringlichkeit weiterer Gelenkforschung hingewiesen.
Internetdarstellung
Der im Jahre 2009 komplett erneuerte und erweiterte Internetauftritt wurde auch in diesem Jahr regelmäßig aktualisiert. Er enthält viele wissenswerte Details zu den Aufgaben und Leistungen des Vereins, und jeder Betroffene kann sich in einem ersten Schritt kompetent und kompakt über Arthrose informieren.
Forschung
2012 war ein erfolgreiches Jahr. Neben der Förderung der Stiftungsprofessur, die ihre offizielle Tätigkeit in 2010 begann, sowie von Einzelprojekten und Kongressen konnte der Verein zum dritten Mal den internationalen "Welt-Preis für Arthroseforschung" verleihen.
Welt-Preis für Arthroseforschung
"Die Wissenschaften", so sagte schon Michel de Montaigne, "entwickeln sich in kleinen Schritten." Aber dennoch gibt es immer wieder Fortschritte, die echte Meilensteine bedeuten. Diese Meilensteine in der Arthroseforschung, welche die Behandlung, Erkennung oder Vorbeugung der Arthrose grundlegend verbessert haben, zeichnet die Deutsche Arthrose-Hilfe mit dem "Welt-Preis für Arthroseforschung" aus.
Der Welt-Preis 2012 wurde einer Forschung gewidmet, die zu enormen Verbesserungen bei Hunderttausenden von operativen Eingriffen an der Wirbelsäule und zur erfolgreichen Behandlung von Patienten mit Wirbelsäulen-Arthrose geführt hat. Der Preisträger, Herr Priv.-Doz. Dr. med. Wolfhard Caspar ist einer der herausragenden Ärzte des Jahrhunderts, und wir gratulieren ihm sehr herzlich und sind ihm zutiefst dankbar für seine grundlegende Forschungsarbeit für die moderne Wirbelsäulenchirurgie. Mit jeder Preis-Verleihung ist die Errichtung eines Forschungsbudgets für die wissenschaftlichen Fachgesellschaften verbunden, in 2012 für die Fachgesellschaft der Wirbelsäulenchirurgie. Damit sollen weitere Forschungsprojekte und dazugehörige Kongresse gefördert werden.
Stiftungsprofessur
In 2009 wurde von der Deutschen Arthrose-Hilfe eine Stiftungs-Professur initiiert. Bei der neuen Forschungs-Professur am renommierten Orthopädischen Universitätsklinikum Homburg handelt es sich um den ersten und einzigen "Lehrstuhl für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung" in Deutschland, und er ist somit ein wichtiger Pfeiler in der Arthrose-Grundlagenforschung. Lehrstuhlinhaber ist Herr Professor Dr. med. Henning Madry, anerkannter Orthopäde und mehrfach ausgezeichneter internationaler Gelenkforscher. Die Arbeitsschwerpunkte des Lehrstuhls umfassen die Erforschung der Mechanismen der Knorpelheilung sowie darauf aufbauend die biologische Therapie von Gelenkknorpeldefekten, Meniskusschäden und der Arthrose. Mit der Antrittsvorlesung von Herrn Professor Madry am 2.7.2010 – und einem in diesem Rahmen gehaltenen Grußwort der Deutschen Arthrose-Hilfe – wurde die Stiftungsprofessur offiziell eröffnet. Auch 2012 wurde sie finanziell unterstützt.
Forschungsprojekte
Im Bereich "Einzelprojekte" wurden zehn wichtige Projekte gefördert. Die Themen reichten von: Biomechanische Belastungsmessungen in den Gelenken über den Aufbau des seit langem erhofften Deutschen Endoprothesen-Registers bis hin zum Vergleich von verschiedenen Behandlungsmethoden des Schultergelenks.
Wenn Sie weitere Fragen haben, helfen wir Ihnen gerne weiter:
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