Arthrose ist die häufigste aller Gelenkkrankheiten und beschreibt den Zustand nach Zerstörung der Knorpelschicht eines Gelenks und den damit einhergehenden Knochenveränderungen. Der betroffene Patient verliert dadurch die Fähigkeit, sich frei zu bewegen. Das Gelenk entzündet sich, schwillt an und schmerzt. Am häufigsten betroffen sind Hände, Knie und Hüften, aber auch jedes andere Gelenk kann erkranken.
Gelenke sind die beweglichen Verbindungsstellen an den Knochenenden und bestehen aus mehreren Teilen und verschiedenen Strukturen. Sie alle können in unterschiedlichem Maße betroffen sein, wenn das Gelenk an Arthrose erkrankt.
Nachfolgend die Hauptaufgaben der Gelenke:
Unsere Gelenke ermöglichen es, dass wir uns bewegen können. Wir führen viele tausend Bewegungen am Tag durch, meist ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Verbessert und erleichtert wird die Bewegung durch die Gelenkschmiere. Dieser Flüssigkeitsfilm wird von der inneren Gelenkschleimhaut gebildet. | |
Gelenke dämpfen plötzliche und harte Bewegungen und besitzen Stoßdämpfer: den Gelenkknorpel. Dieser glatte und elastische Überzug schützt die Gelenke bei jeder Bewegung und ermöglicht einen im wahrsten Sinne des Wortes reibungslosen Ablauf der Bewegung. | |
Gelenke geben Halt. Gelenke haben wichtige Strukturen, die bestimmte Bewegungen führen und andere aber verhindern. Ein Fingerspitzengelenk z. B. kann nur wie ein Scharnier bewegt werden. Es ist jedoch nicht zur Seite hin aufklappbar. Gegen falsche Bewegungen ist das Gelenk gesichert. Diesen Schutz geben Teile der Gelenkkapsel (sogenannte "fibröse Kapsel") und die Gelenkbänder. |
Frühstadium | |
Ausgangspunkt jeder Arthrose ist ein Schaden im Knorpelüberzug, der sogenannte "Knorpelschaden". Oft ist dieser Schaden zunächst nur auf eine kleine Fläche von vielleicht zwei Quadratzentimetern begrenzt. Außerdem ist er noch oberflächlich. Kurz darauf treten im Röntgenbild erste Verdichtungen des Knochens auf. Es handelt sich hierbei immer um Knochenbezirke, die direkt unter dem erkrankten Knorpel liegen. Diese zusätzlichen Veränderungen am Knochen sind ein entscheidendes Zeichen für das Frühstadium der Arthrose. Ohne diese Knochenveränderungen liegt nur ein "Knorpelschaden" vor, nicht aber eine "Arthrose". Arthrose bedeutet deshalb immer Knorpelschaden mit Knochenveränderungen. |
Spätstadium | |
Zwischen dem "Frühstadium" und dem "Spätstadium" können viele Jahre liegen. Viele Arthrosepatienten befinden sich deshalb in einem Zwischenstadium. Ihre Veränderungen sind also stärker als im Frühstadium, doch noch geringer als im Spätstadium.
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