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Die Arthrose-Regel
Nr. 3 lautet:

  • Jedes Gelenk mit Knorpel-schaden muss geschützt und geschont werden.

  • Das erkrankte Gelenk sollte wenigstens um ein Drittel weniger belastet werden ("Drittel-Regel").

 

Die moderne Gelenkforschung untersucht mit feinen Sensoren und mit Computereinsatz die Kräfte und Belastungen, die auf unsere Gelenke wirken, und wie sich die Leistungsfähigkeit bei der Arthrose verändert. Wer die Ergeb­nisse kennt, kann die ärztlichen Empfeh­­lungen besser verstehen und sich entsprechend verhalten.


Zwei wichtige Prinzipien

 

Durch die Besonderheit der Sehnenverläufe bedingt, können bei einfachen All­­tagsbewegungen Kräfte von mehreren Zentnern auf unsere Gelenke einwirken. Beim Tragen eines Koffers entstehen in den kleinen Fingergelenken Druckbelastungen, die mehr als 50-fach höher sind als der Druck, der in einem Autoreifen herrscht! Diese alltäglichen Höchstleistungen können unsere Ge­lenke nur voll­bringen, wenn zwei Prinzipien verwirklicht sind:

 

  • Große Gelenkflächen
    Die Belastungen wirken im Inneren der Gelenke auf große Oberflächen. Die Gelenke sind, wie wir alle wissen, stets breiter als die Knochen ober- und unterhalb davon. Der Sinn dieses Konstruktionsprinzips ist es, die Belastung auf eine möglichst große Flä­che wirken zu lassen. Denn je größer die inneren Gelenkflächen sind, umso geringer wird das Knorpelgewebe belastet.
     
  • Gleichmäßige Verteilung
    Belastungen wirken nicht nur auf eine möglichst große Fläche. Sie wer­den auf dieser inneren Oberfläche zu­­dem außerordentlich gleichmäßig verteilt. Form und Stellung der Ge­lenkteile müssen aus diesem Grunde äußerst fein aufeinander abgestimmt sein. Durch dieses wichtige Prinzip wird vermieden, dass bestimmte Stellen der Gelenkfläche zu hoch belastet werden. Alle Teile der Oberfläche werden stattdessen gleichermaßen beansprucht.

Was ändert sich bei der Arthrose und inwiefern wirkt sich die Belastung jetzt anders aus?

 

  • Frühstadium

     

    Ausgangspunkt jeder Arthrose ist ein Schaden im Knorpelüberzug. Dieser erste "Knorpelschaden", der zum Beispiel durch eine Verletzung entstanden sein kann, ist am Anfang noch klein und wird oft nicht be­merkt. Von Anfang an löst dieser Schaden aber schwerwiegende Verän­derungen aus:

     

    Der geschädigte Knorpelbereich fällt für die Belastung aus.  

     

    Die tragende Gelenkfläche wird durch diesen Ausfall empfindlich verkleinert. Der verbleibende ge­sunde Knorpel muss hierdurch mehr tragen und wird noch höher belastet.

     

    – Die gleichmäßige Verteilung geht verloren.

     

    Die Belastung des noch gesunden Knorpels erhöht sich nicht nur insgesamt, vielmehr geht auch die gleichmäßige Verteilung der Last verloren. An bestimmten Stellen treten jetzt äußerst hohe Belastungskonzentrationen auf. Hier wirken nun ständig höchste Belastungen, wie sie sonst nur vorübergehend bei allergrößter Anstrengung auftreten. Ohne dass wir es bemerken, wird damit ein Teil des gesunden Knorpels auch bei Alltagsbewegungen überlastet.

     

  • Fortgeschrittenes Stadium

     

    Durch die hohen Belastungen an bestimmten Stellen sind weitere Knorpelbezirke geschädigt worden. Der ursprünglich kleine Knorpelschaden ist damit größer geworden und gewachsen. Hierdurch steigt die Belastung auf die noch gesunden Knorpelbereiche weiter an. Auch die ungleichen Belastungskonzentrationen werden noch größer. Sie führen zu einer ständig wachsenden Belastung und zunehmenden Schädigung. Wenn sich dieser Prozess fortsetzt, steht immer weniger gesunder Knorpel zur Verfügung, bis schließlich sogar der darunter liegende Knochen völlig freiliegt. 

 

Eine wichtige Regel

 

Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich einige wichtige Empfehlungen. Zu be­achten ist insbesondere:

 

- Auch kleine Knorpelschäden müssen ernst genommen werden, da sie die Tendenz haben, sich zu vergrößern. 
-Besonders wer sportlich aktiv ist, sollte darauf achten, das betroffene Gelenk über mehrere Wo­chen nur behutsam und vorsichtig zu be­anspruchen.
-Bei Schmerzen im Gelenk sollten diese nicht mit Willensanstrengung überwunden werden. Man sollte vielmehr alle Möglichkeiten nutzen, um eine konsequente Entlastung zu erreichen.

 

Erfahrungsberichte

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