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Die Arthrose-Regel
Nr. 2 lautet:

  • Wärme sollte man nur auf die Muskulatur anwenden.

  • Wärme darf nie bei akuten Entzündungen eingesetzt werden.

 

Wärme schenkt Wohlbehagen, lindert Schmerzen und fördert die Heilung. Dies wussten schon die Ärzte der Antike und hatten Erfolg mit ihren Kuren in heißen Quellen und Thermalbädern. Moderne Verfahren der Wärme­behandlung knüpfen an diese Erfahrungen an. In der Gelenk­behandlung gilt es, wichtige Grundsätze zu beachten:


Wärme hat viele Wirkungen

 

  • Wärme heilt. Wärme ist Voraussetzung für viele Heilungsprozesse. Unter dem Einfluss der Wärme erweitern sich die Blutgefäße, der Blutdurchfluss erhöht sich und es gelangen mehr Nährstoffe an ihren Bestimmungsort, die Zellen. Diese Nähr- und Baustoffe benötigt der Körper, um beispielsweise in einem Arthrosegelenk den geschädigten Knorpel zu reparieren.
  • Wärme entspannt die Muskeln. Um diesen Mechanismus zu verstehen, muss man wissen, dass sich die Muskeln, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, ständig in einer bestimmten Spannung befinden, dem sogenannten Grundtonus. Bei der Arthrose ist dieser Grundtonus oft noch erhöht, wodurch das Gelenk zusätzlich angespannt und belastet wird. Wird nun die Musku­latur von außen erwärmt, lockert sie sich und das Gelenk wird geschont.
  • Wärme schützt die Sehnen. Viele Schmerzen bei Arthrose sind Sehnenschmerzen. Sind die Muskelfasern ständig angespannt, wirkt ihre Zugkraft – und zwar stärker als sonst – auch permanent auf die Sehnen ein, und das schmerzt. Entspannt sich der Muskel unter Wärmeeinwirkung, werden auch die Sehnen entlastet. Die Schmerzen lassen nach, es wird wieder mehr Bewegung möglich.

Wann hilft Wärme, wann ist Kühlung besser und an welchen Stellen sollte man beides anwenden?

 

  • Wärme

     

    Eine Wärmeanwendung darf nur dann erfolgen, wenn das Gelenk nicht entzündet und nicht geschwollen ist. Dies gilt es stets, als Erstes zu beachten. Um Irrtümer auszuschließen, sollte des Weiteren Wärme zu keinem Zeitpunkt direkt auf das Gelenk angewendet werden. Vielmehr sollte mit ausreichendem Abstand nur die Muskulatur ober- und unterhalb des Gelenks erwärmt werden.

  • Kühlung

     

    Kühlung kann bei einem akut entzündeten und geschwollenen Gelenk eine sehr wirksame Behandlung sein. Die Kühlung bewirkt das Gegen­teil der Aufwärmung: Sie drosselt den Stoffwechsel, lindert die Gelenkhautreizung und wirkt damit abschwellend und schmerzstillend. Kühlung ist ein ungemein wirksames Schmerzmittel, das bei falscher Hand­habung aber auch gefährliche Folgen haben kann. Ein zu langes und zu tiefes Abkühlen muss deshalb unbedingt vermieden werden. Die Anwen­dung von Kühlungsmaßnahmen – genauso wie die Anwendung von Wärme – sollte immer mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

Anwendungen  

 

Für die Wärmeanwendung stehen heute viele verschiedene Methoden zur Verfügung. Welche Form im speziellen Fall zu bevorzugen ist, kann und sollte nur der Arzt entscheiden. Sie richtet sich nach dem jeweiligen Befund. Eingesetzt werden können zum Beispiel:

 

– Wärmesalben
– Wärmepflaster
– Wärmewickel
– Wärmebäder
– Wärmepackungen
– Wärmflaschen
– Heizkissen

 

Auch für die Kühlung eines akut entzündeten und geschwollenen Gelenkes kommen mehrere Maßnahmen infrage, die vom Arzt verordnet werden können:

 

– kühlende Gels
– kühlende Cremes
– Kälte-Packs
– Eisluft

 

Hinweis: Sowohl bei Wärme- als auch bei Kälteanwendung sollte der Patient grundsätzlich den Rat seines Arztes einholen. In vielen Fällen sind Erfolge mit diesen Anwendungen nur möglich, wenn weitere zusätzliche Maßnahmen gleichzeitig verordnet werden.

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